Mittwoch, 29. Oktober 2008

Go Phillies!!!

OK, OK, ich gebe zu: es wird sicherlich schwierig, die 100 vollzukriegen, wenn ich in diesem Tempo weiterblogge. Ich könnte natürlich die folgenden Zeilen einfach in mehrere Einträge unterteilen, aber das wäre ja geschummelt ;)

Zuerst nochmal ein kurzer hinweis auf den vorletzten Eintrag. Ich habe das angekündigte Bild eingestellt, entstanden auf dem Weg nach Charleston. Ein Beweis dafür, dass wir wirklich unsere eigene Baumwolle gepflückt haben! Leider nur gerade genug, um daraus den kleinen Finger eines Handschuhs anzufertigen, aber es ist ein Anfang! Das Geld, was wir also durch das Selberweben unserer sache sparen, haben wir dann sogleich auf dem North Carolina State Fair ausgegeben, der einmal im Jahr stattfindet. Es gibt eine extra Fläche, die nur diesem unfassbar riesigem Rummel vorbehalten ist und das restliche Jahr über frei steht. Wir kennen ja die Amis und ihre Flächenpolitik... Neben einer Vielzahl an Fahrgeschäften (u.a. 5 Riesenräder!), Attraktionen (u.a. eine Schlangenfrau, halb Frau halb Pyton, die wir uns aber gespart haben) und Schießbuden (ich bin jämmerlich am Basketball- und Footballwerfen gescheitert), gab es an 'zig Ständen frittiertes Essen zu kaufen. Neben Pommes und Chicken-Nuggets gab es dabei so "leckere" Sachen wie frittierte Zwiebeln, Snickers, Oreo-Kekse und sogar, man mag es kaum glauben, frittierte Cola! Man kann also doch alles frittieren, was ich vorher nicht glauben wollte. Einen Ritt auf dem (zum Glück nur mechanischen) Bullen haben wir dann zur Belustigung der Massen auch noch absolviert, wobei mein Papa durch seine "mich-kriegt-hier-keiner-runter"-Technik beeindrucken konnte! Immerhin war er am längsten drauf von uns allen :)

Tags drauf ging es dann in die Hauptstadt: Washington DC. Die Schlatzentrale der Noch-Weltmacht USA! Das Mecka der Wirtschaftslobbyisten! Der Sitz von Weltbank und Co.! Letztere ist nebenbei zufällig momentaner Arbeitgeber eines Schulfreundes, bei dem ich das Wochenende über bleiben konnte, während ich meine Eltern nach Arlington, auf die andere Seite des Patomac-Rivers "abgeschoben" habe, wo sie jedoch aus Mangel an Hotel-Alternativen in der völlig ausgebuchten Innenstadt in einer Niederlassung der Hilton-Familie übernachtet haben. Es gibt wahrscheinlich schlimmeres ;)
Unsere Sightseeingtour haben wir mit einem Spaziergang an der Weltbank vorbei begonnen, um danach am weißen Haus Mr. Bush eine gute Heimreise auf seine Ranch nach Texas zu wünschen, nachdem nächste Woche Dienstag endlich sein Nachfolger bestimmt wird. Wer das sein mag, ist noch etwas offen. Insider haben jedoch schon von einer vorbereiteten Rede Sarah Palins berichtet, in der sie die Schuld für das scheitern der republikanischen Kampgne von sich weisen will. Nächsten Dienstag wissen wir was drin steht ;) Auch das Lincoln Memorial, das Capitol und das Washington Monument haben wir nicht ausgelassen. Die meiste Zeit verbrachten wir jedoch im Air and Space Museum, welches eine ausführliche Sammlung incl. deutscher und sowjetischer Errungenschaften beinhaltet. Einsetzender Dauerregen sorgte dafür, dass wir uns auch noch einen Film über Schwarze Löcher angesehen haben, der sehr interessant war! Einen Besuch im Leopold's, einem österreichischen Café, am nächsten Morgen später, ging es weiter in Richtung Philadelphia.

Hier gestaltete sich die Hotelsuche ebenfalls relativ schwierig, da zur Zeit nicht nur ein Ärztekongress in der Stadt stattfindet, sonder auch die World-Series im Baseball ausgetragen wird, die Finalrunde, in der auch die Philadelphia Phillies neben den Tampa Bay Rays zugegen sind. Wir haben es dann doch noch geschafft, eine Bleibe zu finden und in der nächsten Kneipe eines der Endspiele zu verfolgen, die nach dem System "best of 7" ausgetragen werden. An diesem Abend gewannen die Phillies ihr drittes Spiel, was zum entscheidenden Spiel am nächsten Tag, ebenfalls in Phillie, führte. Dieses konnten meine Eltern zwar noch verfolgen, nachdem ich mit dem Mietwagen schon wieder auf dem Weg nach North Carolina war, jedoch musste es wegen Regen vertagt werden. Also leider keine Riesenparty in der Stadt... Jedenfalls haben wir Philadelphia vorher nochmal in der kürze der Zeit erkundet und dabei natürlich die einzige wirkliche Attraktion der Stadt, die Liberty Bell besucht. Diese hat doch tatsächlich im Rathaus gehangen und zu allen möglichen Ereignissen geleutet. Der offizielle "Erlebnispark" drum herum kann mal wieder nur als Inszenierung für die Massen verstanden werden, die zum Image der Stadt beitragen soll, die einmal die größte Stadt der USA und sogar Regierungssitz war, bevor New York und Washington ins Spiel kamen und Philadelphia ablösten.

Am Nachmittag ging es dann für mich wieder in Richtung Chapel Hill weiter, während meine Eltern am nächsten Tag wieder die Heimreise antraten. Mittlerweile sind sie wieder gut zuhause angekommen. Nach einer Nacht im Motel hinter Richmond, einer 2-stündigen Busfahrt vom Mietwagenverleih nach hause und einem Mittagsschlaf ging es für mich dann unterdessen ins erste Spiel, bei dem ich nun, nach dem ich die Sportgebühr bezahlt hatte, teilnehmen durfte. Nachdem das erste Spiel 2:0 gewonnen wurde, ohne dass ich mitgespielt habe, haben wir nun 0:3 verloren... was das zu bedeuten hat, weiß ich jedoch noch nicht so genau.

Mittwoch, 22. Oktober 2008

QUIZ+++QUIZ+++QUIZ+++QUIZ+++QUIZ+++QUIZ+++

Nach langem hin und her ist es endlich an der Zeit, das Rätsel aufzulösen:

Wer genau hingesehen hat, konnte am unteren rechten Bildrand das berühmte Washington Monument erkennen! Unweit nördlich ist außerdem das Noch-Zuhause von George Bush Junior zu erkennen. Es handelt sich also um Washington DC (je nach auslegung also 10 oder 12 Buchstaben). Glückwunsch an alle die es richtig erraten haben.

Zeit, den Schwierigkeitsgrad erneut zu steigern! Ich möchte diesmal wissen, wieviele Vokale im Namen des NFL-Football-Teams (ohne Stadtnamen) der Stadt vorkommen :-) Die erste richtige Antwort wird belohnt. Viel Spaß!!!



PS: Herr Belz möge sich bitte zurückhalten ;)

Logbuch, 51. Eintrag


Mir hams gschafft: die ersten 50 sind voll! Vielen Dank an alle Leser, egal ob kommentierfreudig, was mich immer wieder aufs neue freut, oder nicht! Ich hoffe Ihr konntet in den letzten 4 Monaten anteilnehmen an meinem Abenteur und hoffe, Euch weiterhin mit Geschichtchen aus dem Land der begrenzten Unmöglichkeiten unterhalten zu können! Auf die nächsten 50! (das heißt Post-Frequenz stiegern, um das bis Weihnachten zu schaffen... puh)

Zurück zum Wesentlichen:
Nachdem meine Eltern und ich also die Minigolf-Meisterschaften am Myrtel Beach ausgefochten haben, ging es am folgenden Samstag auf die Fahrt nach Charleston, weiter südlich, kurz vor Georgia. Zeitlich hätte man die Route nicht besser abpassen können, so regnete es doch auf der gesamten Fahrt, bis wir nach ca. zweieinhalb Stunden wieder bei heiterem Himmel angekommen sind. Auf dem Weg haben wir einen kurzen Zwischenstopp an eine Baumwollplantage eingelegt, ein Bild davon gibt es bald an dieser Stelle (ist noch auf dem Apparat von meinem Papa, ist herrlich)
Nachdem wir also unser Hotel nach etwas Suchen und Umherirren gefunden und bezogen haben, ging es auf Stadttour. Herrschaftliche Villen und Südstaatencharme pur! Charleston war nicht nur Drehort für Filme und Serien wie "Vom Winde verweht" oder "Fackeln im Sturm", sondern spielte auch im wahren Leben eine entscheidende Rolle zu Zeiten des Bürgerkrieges, als die Nord- gegen die Südstaaten kämpften. Zwei alte Forts, eines am Ufer, eines auf einer kleinen Insel in der Hafenzufahrt, belegen noch heute die strategische Bedeutung der Stadt und sind für Touristen wie uns geöffnet.
Der Besuch einer Baumwollplantage stand am Sonntag auf dem Programm. Die "Boone Hall Plantation" gewährte Einblicke in die Zeit, als die Versklavung von Afrikanern zum Zwecke der Produktion von Baumwolle in den Südstaaten sehr verbreitet war. Ein dunkles Kapitel der amerikansichen Geschichte, welches hier in Ansätzen versucht wird aufzuarbeiten, was jedoch nicht wirklich ernst genug unternommen wird. So gab die Führung zwar Aufschluss darüber, wie die Besitzer der Plantage in ihrem Haus lebten oder wie die Gullah-Kultur unter den Sklaven entstanden ist, das Leid, welches den Menschen heir jedoch wiederfahren ist, wurde nur sehr nebensächlich behandelt.
Tags drauf ging es dann wieder zurück nach Chapel Hill, wo wir abends mit Amy im "Milltown" essen waren, einer Kneipe in der es u.a. deutsches Bier und Essen gibt, was aber nicht heißt, dass es auch so schmeckt...

Samstag, 18. Oktober 2008

Myrtel Beach

So, damit Ihr auch mal einen Eindruck bekommt, wie die Amis hier so ihren Kurzurlaub verbringen, einige Blicke aus und auf unser Hotlezimmer des "Ocean Reef Resort", welches einen so wunderbar paradisischen Namen hat, wohinter sich jedoch nur eine der zahlreichen Bettenburgen entlang des Grand Beach an der Küste South Carolinas verbirgt. Unser Blick geht direkt aufs Meer, das jedoch ziemlich laut sein kann des Nachts und deshalb für Schlafstörungen sorgen kann (es gibt immer was zu meckern!). Zum Glück ist im Moment keine Saison, weshalb es sehr erträglich ist sowohl vom Platzangebot an Strand und Frühstückstisch als auch von Lärm und Halli Galli. Einen kurzen Besuch am Strand nach dem Frühstück heute konnten wir natürlich nicht ausfallen lassen, auch wenn das Wetter eher eine Autofahrt zum Shoppingcenter suggerierte. Neben einigen wenigen anderen haben wir uns dann ins relativ unwarme Wasser getraut, inmitten der Tiefflugzone von Pelikanen, die nach Fischen getaucht sind. Auch ein paar Delphinflossen konnte man unweit vor dem Strand ausmachen! Nach einer halben Stunde hatten wir das Bade-Pflichtprogramm dann abgearbeitet, bevor es zur Haupttagesaufgabe überging: Shoppen.

Der einzige, der richtig zugelang hat ist dabei Herr Kober Senior, der beinahe das gesamte Tanger-Outlet Center (eins von zweien hier im Ort, neben mehreren Malls!) leer gekauft hätte! Aber auch der Rest der Familie ist (zum Glück) nicht leer ausgegangen. Ich hab nu, wo der Sommer vorbei ist, auch endlich ne Sonnenbrille ;)

Nach ca. 4 Stunden zwischen Nike und Eddie Bauer sind wir dann erschöpft nach hause, haben etwas Abendbrot gegessen und sind dann nochmal los zum Mini-Golf. Meine Eltern wussten natürlich nicht, dass sie es mit einem erfahrenen Ostküsten-Golfer zu tun hatten, der mit sage und schreibe 4(!) Hole in Ones zum ungefährdeten Sieg putten konnte.
Morgen gehts dann weiter nach Charleston, einer Südstaaten-Perle, wo wir aus Kostengründen nach dem heutigen Tag nun die Baumwolle für unsere Klamotten selber pflücken und vernähen werden... Berichte folgen.

Freitag, 17. Oktober 2008

Grüße vom Myrtle Beach

So, nach dem erneuten Gasteintrag von gestern, habe ich nun wieder das Vergnügen, Euch über die neuesten Ereignisse zu unterrichten:
Nochmal kurz zum Abholprozess meiner Eltern-
Nach einer 2-stündigen Busfahrt mit drei mal Umsteigen zum Mietautoveleih ging es anschließend auf die 2-einhalb-stündige Fahrt nach Charlotte, die mir doch zeigte, dass die Autobahnen sich hier und zuhause doch etwas unterscheiden. So haben wir zuhause nicht alle 100m Reifenteile und Stoßstangen am Rand zu liegen, bleibt überfahrenes Wild nicht einfach bis zur Verwesung liegen, sind die Ausfahrten IMMER aus der rechten Seite und nicht überraschenderweise mal links, und fahren nicht plötzlich ganze Häuser über die Brücke, die man unterquert. Auch wird hier einfach mal ein PKW in den Urlaub mitgenommen und hinten an den Reisebus angehängt... Nachdem ich meine Eltern dann irgendwann am Flughafen begrüßen durfte (dauerte etwas länger, Gepäckband und so), ging es die 2-einhalb Stunden wieder zurück Richtung Chapel Hill.

Nachdeme wir also den ersten Abend in Carrboro verbracht haben und am nächsten Tag Chapel Hill samt Campus erlaufen haben, ging es am Abend an die Küste nach Wilmington. Dort haben wir den nächsten Vormittag mit einem Besuch eines Museums, in dem u.a. die einheimischen Tiere und ihre Behausung ausgestellt waren, sowie der "Altstadt" und dem North Carolina Battleship verbracht, das hier als Touriattraktion vor Anker liegt.
Weiter gings dann nach Myrtle Beach, dem sogenannten Las Vegas der Ostküste, nur ohne Glücksspiel. Bunte Leuchtreklame, Golfplätze, Showtempel, Bettenburgen, Shoppincentern kurz: Amerika. Hier bleiben wir für 2 Tage und fröhnen dem amerikanischen Traum, bevor es wieder weiter geht nach Charleston, wo wir "Fackeln im Sturm" nachspielen werden!!! So jetzt muss ich leider wieder aufhören, die Shoppingcenter öffnen gleich!! Bis bald.

On the road again

Wir (MuP) haben es geschafft, nachdem wir am Di um 3.45 Uhr das Bett verlassen durften, in Frankfurt um 12.00 Uhr weiterfliegen, in Charlotte 1h auf Gepäck warten durften (hi-tech Förderband war defekt), Chrissi endlich in die Arma zu nehmen.
Nach Gepäckablagern im Days Inn gings dann schnurstracks zur Poplar Ave um Chrissis Bleibe zu besichtigen. Leider war Amy nicht da, der wir gerne "Hi" gesagt hätten.
Dann ging es auf zu ELMO`s, wo wir das Vergnügen hatten Uli und Robin kennen zu lernen. Nebenbei haben wir mal probiert, eines von Chrissis Hauptnahrungsmitteln-richtig geraten: einen
Burger- zu essen. Da dachten wir noch, na ja einmal geht das schon, aber inzwischen haben wir mehr solche Teile gegessen, als das ganze Jahr in Berlin. So gegen 23.00 Uhr Ortszeit gings dann
schon ins Bett. Da kam natürlich wieder die Qual der Wahl, läßt man die laute Klimaanlage arbeiten und kann nicht schlafen,oder macht man sie aus und kann nicht schlafen weil es zu warm wird....
Nächsten Tag um 9.00 Uhr, nach einem opulenten typisch amerikanischen Frühstück ging es los mit der Besichtigung von Chapel Hill/Carrboro. Man kann sagen eine angenehme Gegend, welche auf jeden Fall sehr stark, wenn nicht sogar bestimmend durch die Uni geprägt wird. Der Kampus mit Stadion der Tarheels hat schon beeindruckende Dimensionen.
Nachdem Chrissi dann doch tatsächlich noch eine Pflichtstunde in der Uni absolviert hat, haben wir Uli abgeholt und sind mit Ihr dann nach Raleigh zum AMTRAK Bahnhof gefahren. Dort haben sich dann unsere Wege getrennt, sie nach Florida und wir nach Wilmington. Der Tag endete dann in der Travellodge. Soviel vom Gastblogger (P von MuP), die Fortsetzung, wie es heute in Wilmington und Myrtel Beach war, gibt es morgen, wenn wir ausgeschlafen haben. Dann wieder vom Stammblogger und mit Bildern...

Montag, 13. Oktober 2008

IZ+++QUIZ+++QUIZ+++QUIZ+++QUIZ+++QUIZ+++QU

Wie versprochen, ein Re-Launch des Skyline-Quiz! Jedoch mit dem Unterschied, dass wir es ab sofort mit einem Sky-High Quiz zu tun haben... Und damit all diejenigen, die nicht durch zufall schonmal in der ISS gesessen haben und alle Städte Amerikas aus der Luft gesehen haben nicht verzweifeln, wird jede Stadt mit einem markanten Bauwerk abgebildet werden. Damit diesmal außerdem Ehre und Schmach zuteilbar sind, darf jeder einen eigenen Tipp abgeben, ohne Antwortvorgabe. Damit es noch etwas komplizierter wird, bitte ich jeden, der mitmacht, nur die Anzahl der im Namen der Stadt vorkommenden Buchstaben zu nennen. Wir wollen doch nicht, dass jemand abschreibt... ;-)

Sonntag, 12. Oktober 2008

Lebenszeichen...

Nein, ich bin noch nicht wegen Lebervefettung eingeliefert worden. Deswegen freue ich mich, Euch in diesen weltwirtschaftlich interessanten Zeiten wiedermal updaten zu können (was für ein schreckliches Wort):

Zuerst mal ein klitze kleiner Nachtrag vom letzten Wochenende. Neben der Weinverkostung gabe es auch echte amerikanische Feuerwehrlöschzüge zu bestaunen! Das Carrboro Firedepartment hatte Tag der offenen Tür. Wer schon immer mal sehen wollte, wie so eine Feuerwache von innen aussieht: viele Schutzanzüge hängen in einer Reihe, bzw. stehen mit den Schuhen gekoppelt am Boden. Reinspringen und los! Das Reinspringen scheint Spaß zu machen, jedenfalls vergehen keine 2 Stunden, ohne dass in der Nähe eine Feuerwehr vorbeifährt. Wahrscheinlich kokeln die College-Kids einfach gern.

Die letzte Woche über hab ich meistens in der Bibliothek gesessen (hier endlich mal ein Bild von meinem "Arbeitsplatz") und fleißig Hausarbeit geschrieben. Für meine Exkursion nach Kanada (siehe Blog gaaanz weit unten) musste ich noch einen Bericht über die Sozialstruktur und den Wohnungsmarkt Monreals anfertigen. War schon echt komisch, die ganzen Bilder der Exkursion wieder durchzugehen, es kommt mir vor als hätte sie vor einigen Jahren stattgefunden, dabei sind es nur 2 Monate, die vergangen sind! Hier sitze ich nun jedenfalls des Öfteren, um auf meinem Laptop zu klimpern und versuche, in irgend einer Weise produktiv zu sein. Die Hausarbeit hab ich schonmal geschafft ;)

Freitag war dann wieder Fußballtraining angesagt. In zwei Wochen steht dann die erste Bewährungsprobe für unser Team auf der Tagesordnung. Dann wird sich zeigen, ob das deutsch-amerikanische Joint-Venture in der Lage ist, die Schüssel zu holen. Wenn's überhaupt ne Schüssel zu gewinnen gibt...? Naja, so genau weiß das bei uns irgendwie niemand, nur, dass wir gewinnen, das wissen wir! Es wird wohl eine Art Liga sein, wobei diese in -zig Gruppen unterteilt ist. Wir spielen gegen 4 andere Mannschaften und werden danach wohl wieder irgendwo anders zusammengelegt... Bin mal gespannt!

Am Wochenende war dann mal wieder etwas Zeit für Party: eine 80er Party gab's am Freitag, zu der ich mich als "Karate-Kid" zurechtgestylt habe... Leider ging dafür ein Handtuch drauf, welches ich in Streifen geschnitten habe um mir einen davon um den Kopf zu wickeln. Der Samstag stand dann im Zeichen von Erholung, eine Wandertour zum höchsten Punkt von Orange County (nicht DAS Orange County, das gibts öfter in den Staaten), mit sage und schreibe 300m, ist doch die beste Variante, um einen Kater zu vertreiben.

Den morgigen Montag werde ich dann wohl damit verbringen, mein Zimmer aufzuräumen, alte Bierflaschen rauszubringen und in der Uni noch schnell einen Stapel Studien-Papiere für meinen Schreibtisch auszudrucken denn: Meine Eltern kommen!!! Am Dienstag kommen sie den ganzen Weg nach Charlotte geflogen, wo ich sie am Nachmittag mit einem Mietwagen abholen werde. Und die wollen natürlich sehen, was ihr Sohn hier so die ganze Zeit mit ihrer finanziellen Unterstützung treibt... studieren halt (siehe Blog) ;-)

Montag, 6. Oktober 2008

...hmm.

Nachdem ich gemerkt habe, dass das Quiz anscheinend noch immer zu einfach ist (Dallas war richtig und fand sensationelle 100% Zustimmung), habe ich mich dazu entschieden, in eine schöpferische Pause zu gehen und mir etwas zu überlegen, das dem Intellekt der Leser meines Blogs gerechter wird. Ergebnisse in Kürze hier.

Birthday Party

Nachdem der am Freitag angekündigte Besuch doch ausgeblieben ist, ging es nach dem ersten Training unseres wahnsinnig guten, unschlagbar besetzten und hochmotivierten Soccer-Teams des Departments eigentlich nur noch auf ein paar Bier zu Max, wo ich jedoch erst gegen 3 Uhr morgens wieder wegkam. (Für Spieß und Franzi: mit dem Fahrrad gings dann noch bei Wendy's vorbei ;).
Mit einem leichten Kater ging es am Samstag Vormittag an die Vorbereitung für Amy's Geburtstagsparty. Einkaufen fahren, Lichter aufhänge, Ballons aufblasen, Schnitzel braten... unterbrochen habe ich die Vorbereitungen lediglich für einen Besuch der jährlichen Weinverkostung, die am Bio-Markt meines Vertrauens stattfand; meinen Kater nicht wirklich minderte, aber hilfreich, einen tollen Wein zu finden, der tatsächlich hier aus der Gegend kommt (es gab auch einen Wein "Saint Christophe", der war aber nich so lecker).
Die Partyvorbereitungen gingen dann beschwingt weiter, so dass ab 8 die ersten Gäste einen perfekt geschmückten Vorgarten und ein reiches Buffet vorfanden. Insgesamt waren um die 20 Gäste zu besuch, die beim Crocket (das, wo man die Kugel durch die Tore schlägt), Pinata (Pappbehälter schlagen bis Süßigkeiten rausfallen, oder auch Kondome, die im Dunkeln leuchten), und Apples to Apples (sowas wie Tabu) spielen viel Spaß hatten (hoffen wir jedenfalls).

Freitag, 3. Oktober 2008

Besuch Besuch

Überaschend hat sich weiterer Besuch bei mir angekündigt: Martin, ein Schulfreund, der zur Zeit in Washington DC arbeitete, kommt spontan übers Wochenende vorbei! Bis Sonntag wird er bleiben und bei Amy's Party mitfeiern...
Heute ist aber erstmal wieder "Capitano"-Zeit: endlich nimmt das Uni-Team meines Departments (Team Name: "Bend it like Bendor") den Spielbetrieb auf. Leichtes Training steht auf dem Programm, bevor mich Martin hoffentlich mit dem Auto abholt weil ich nicht mehr laufen kann ;)

Mittwoch, 1. Oktober 2008

Knapp an der Ausweisung vorbei

Heute wäre es beinahe passiert: Der erste Konflikt mit der ausführenden Hand des Gesetzes! Wie konnte es nur so weit kommen?
Nachdem ich heute mal wieder eine Runde den Capitano gemimt habe (Betonung auf gemimt), entschied ich mich abends, nochmal eben was einkaufen zu fahren. Also schnappte ich mir Geld, Tasche und Fahrrad und machte mich auf den Weg zu meinem Harris-Teeter-24Stunden-Supermarkt. Untewegs fiel mir auf, dass es doch schon sehr sehr dunkel war und ich mein Licht vergessen hatte, aber schon zu weit war um nochmal umzukehren. Also versuchte ich, anstatt auf der Straße, auf dem beleuchteten Gehweg zu fahren um auf der sicheren Seite zu sein. Das klappte auch wunderbar, ich erledigte meine Einkäufe (u.A. ein kleines Geschenk für Amy, die morgen Geburtstag hat) und machte mich wieder auf den Rückweg. Diesmal entschied ich mich, den kürzeren Weg zu fahren, der durch eine unbeleuchtete, daher sehr dunkle Einbahnstraße ohne Bürgersteig führt. Mir des Risikos bewusst, fuhr ich extra aufmerksam und fuhr langsam auf das mir entgegenkommende Auto zu, welches mit seinen Scheinwerfern blendete. Viel zu spät entdeckte ich die Auswölbung auf dem Dach, die eindeutig eine Vorrichtung für Blaulicht war. Mir der Tatsache bewusst, dass ich mit einem Fahrrad Nachts ohne Licht verkehrt in einer Einbahnstraße unterwegs war, ließ mich in Bruchteilen von Schrecksekunden bereits an das schlimmste denken: Verstoß gegen das Gesetz, Visum weg, ab nach hause. Und dazu natürlich noch Strafgeld bezahlen... Aber was blieb mir übrig als weiterzufahren und mich meinem Schicksal zu ergeben? Das Poliziauto hielt 10 Meter vor mir an einer Kruzung an, ich fuhr weiter drauf zu. Es blieb weiter stehen, obwohl keine Autos kamen. Die Scheinwerfer blendeten noch immer. Jetzt geht gleich das Fenster runter und der Officer ruft "Stop!", dachte ich. Oder er steigt direkt aus und stellt sich mir in den Weg. Doch als ich auf dessen Höhe ankam und mich auf alles was kommen könnte gefasst gemacht hatte, konnte ich durchs Fenster sehen dass er neben einem Handy am Ohr gleichzeitig auch noch einen Laptop auf dem Beifahrersitz bediente. Mit laufendem Motor. Na alles klar, dachte ich. Und fuhr seelenruhig nach hause...