Montag, 4. August 2008

Ottawa

Hallo Leute, sorry dass der neue Eintrag etwas länger gedauert hat als sonst. Nicht etwa meine Unlust, sondern die erschreckend schlechte Ausstattung der McGill Uni in Montreal hinsichtlich des Internetzugangs ist die Ursache, aber der Reihe nach:

Nachdem wir also unsere erste Station der Exkursion, Toronto, mit einem Kneipenbesuch abgerundet haben, ging es am nächsten Morgen weiter nach Ottawa. Unsere Erwartungen an die Stadt hielten sich in Grenzen, da es sich hier um eine provinzielle Kleinstadt handelt, die durch Windungen der Geschichte „zufällig“ zur Hauptstadt Kanadas wurde und nicht wirklich den Ruf einer aufregenden Metropole genießt. Unterwegs ins „Adawa-Gebiet“ (so hießen die Ureinwohner die sich am Ottawa-River niederließen), hielten wir unterwegs an einem See an, um die kanadische Wildnis einmal live zu erleben. Leider, leider gibt’s davon im dicht besiedelten Süden des Landes etwa so viel, wie es Vitamine in Pommes gibt: relativ wenig. Die öffentliche Badestelle belief sich auf genau 10 Meter Breite. Als wir dann nach ca. 6 Stunden unterhaltsamer Van-fahrt (unser Van war der einzige ohne Lehrkraft an Bord) in unserer neuen Unterkunft in Ottawa ankamen, wurden wir zunächst positiv überrascht, so konnten die Zimmer doch mit eigener Küche, Internetanschluss und allerlei Komfort aufwarten. Nach Abendessen und Einkauf im Shoppingcenter klang der Abend dann unaufregend im Wohnheim aus.

Der nächste Tag in Ottawa stand wieder voll im Zeichen der Stadtgeographie: wir wurden von Ian, einem führenden kanadischen Wirtschaftsgeographen, an verschiedene Standorte in und um Ottawa geführt. Unsere Erwartung des Vortages wurde nicht enttäuscht, jedoch muss man eingestehen, dass Ottawa einige hervorstechende kulturelle Einrichtungen berühmter Architekten (unter anderem Moshed Safdi, dessen Name unserer Gruppe in der Präsentation der Gruppenarbeitsergebnisse am nächsten Tag einige Freude bereitete) besitzt. Alles in allem hat man dabei gemerkt, dass die Stadt sehr subventioniert wird, alles schön hergerichtet ist und damit dem Hauptstadtstatus künstlich Nachdruck verliehen werden soll. Am Abend wurde dann Melli‘s 28. Geburtstag in einem Pub gefeiert. Unsere Fahrer haben sich vorher bei einem Polizisten erkundigt wie es sich mit Alkohol und Autofahren so verhält in Kanada und erhielten die Antwort: „Nach jedem Bier ne halbe Stunde Pause, dann geht das...“, was auch eingehalten wurde J

Der zweite und letzte Tag in Ottawa wurde dann für die Gruppenarbeit genutzt, während der wir unter anderem mit einer überdimensionalen Spinne zu tun hatten, die mitten auf der Straße stand. Die Ergebnisse wurden dann Nachmittags besprochen, bevor es dann wieder Freizeit gab, die mit Essen gehen, shoppen und abendlichem Biertrinken gestaltet wurde, bevor es am nächsten Morgen weiterging nach Montreal.

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