Dienstag, 22. Juli 2008

New York die Zweite

Nachdem ja am ersten Tag die sogenannte Midtown, also der zentrale Bereich Manhattens auf dem Programm stand, haben wir uns am zweiten Tag zu aller erst mal ein wenig in die vermeindlich gefährlicheren Gebiete New Yorks getraut: Harlem und die Bronx im Norden der Stadt. Erstaunlicher Weise sind wir sowohl mit Geld als auch Kreditkarte und Fotoapparat wieder herausgekommen, was uns nicht wirklich überrascht hat, da wir die New Yorker allgemein als sehr offen und freundlich kennengelernt haben. Es war sicherlich komisch, da wir schon aufgefallen sind, aber wer im Wedding zur Schule gegangen ist, weiß mit Extremsituationen umzugehen.

Weiter ging es anschließend mit der Bahn in Richtung Meatpacking District, welches sich unterhlab von Midtown am Hudson River befindet. Hier hat sich die Yuppie-Szene, die in New York anscheinend sehr stark vertreten ist, ein eigenes Denkmal gesetzt, indem sie ehemalige Schlachthöfe und Kühlhäuser zu stylischen, recht kunstvollen Habitaten umgewandelt hat. Die "Highlights" sind hierbei ein Golfabschlagplatz (mit angeschlossenem Golfclub) auf einem Pier am Hudson River und diese schöne Konstruktion einer Brücke die gegen eine Wand läuft. Ganz toll. Noch mehr Hipster gab es im angrenzenden Chelsea und Greenwich Village zu bewundern, welches durchaus seinen Reiz hat, durch seine vielen Cafés und Bäume, die ansonsten eher spärlich gesäht sind. Natürlich dufte hier nicht die "Christopher Street" fehlen.

Gen Süden schlossen sich sich dann Little Italy und Chinatown an, die beide um die Vorherrschaft kämpfen, wer den Touris denn besser das Geld aus den Rippen leiern kann. Dabei kommt es mitunter zu der skurrilen Situation, dass man einen italienischen Souvenirshop in Little Italy betritt und von einer asiatischen Familie bedient wird. Wer hat hier wohl die Nase vorn? Was im Moment auf globaler Ebene passiert ist hier im kleinen schon vollzogen, so könnte man meinen.

Den kulturellen Schock hinter uns lassend, ging es anschließen auf der Brookly Bridge von Manhatten richtung Brookly, noch so einem berüchtigten Ort. Von der Brücke aus konnte man unfassbar schöne Bilder von Manhatten schießen. Es hatte fast etwas andächtiges, New York in solch einem Licht zu sehen, allerdings verhinderten die anderen 300 Touris und der Verkehr auf der Brücke, dass man zu sehr ins Träumen geraten konnte.

Auf der anderen Seite der Brücke angekommen, wussten wir nicht genau, was wir erwarten sollten. Immerhin hat Brooklyn auch einen Ruf als harter Stadtteil mit sozialen Poroblemen zu verlieren. Und genau das tat es. Nicht etwa Drogendealer und Schießereien, sondern beschauliche Wohnviertel mit eher gut- bürgerlichem Charme à la Prenzlauer Berg haben uns begrüßt. Hier spazierten wir noch ein bisschen umher und machten uns zum Abschluss des Tages auf in Richtung Broadway, wo wir in einem "Irish Pub" noch das eine oder andere Bier einsaugten. Nach einem erneuten anstrengenden Tag war dies auch bitter nötig, daher der Bericht erst heute ;)

1 Kommentar:

Stephan hat gesagt…

Das war wirklich ein schöner Rundgang, den ihr an diesem Tag gemacht habt. -

Mir ist das auch aufgefallen mit 'Little Italy' - es exisitert eigentlich nur noch auf den Karten der Touristen und ist teilweise an den Säulen zu erkennen, die die Italienische Flagge aufweisen; China hat Italien auf Manhatten jedenfalls eingenommen; -