Montag, 24. November 2008

QUIZ

Wer mich zuerst auf dem Gruppenbild findet, gewinnt!

Sonntag, 23. November 2008

School's out for Winter!

Die Anzeichen verdichten sich... das Semester neigt sich dem Ende.

Nachdem ich am Dienstag und Mittwoch letzter Woche zwei erfolgreiche Interviews für meine Studienarbeit durchgeführt habe, war es am Donnerstag an der Zeit, die 'enorme physische Anspannung', die sich ja hier in den letzten Monaten durch meine intensive, ausgiebige und anstrengende Arbeit angestaut hat, beim Yoga abzubauen. Wie viele von Euch sicher auch, dachte ich, dass es beim Yoga darum geht, irgendwie in sich zu gehen, seinem Mittelpunkt zu finden und sich zu entspannen.... Aber nix da! 1,5 Stunden anstrengende Bewegungen, die einen an den Rand des Kreislaufkollaps' führen; und man danach so fertig ist wie nach einem ganzen Fußballturnier! Ich versteh nicht, wie einige Leute so gelenkig sein können, sich auf ein Bein zu stellen und das andere Bein hinter ihren Kopf zu ziehen. Und dabei natürlich das Gleichgewicht zu halten... Meine Verspannungen waren danach jedenfalls irgendwie größer als vorher.

Am Freitag war es dann Zeit für die ultimative "Holiday Party" unseres Departments. Schon Wochen vorher wurden tonnenweise E-Mails versendet, um alles zu koordinieren. Jeder war angehalten etwas zu Essen mitzubringen, Fahrgemeinschaften zu bilden (Das angemietete Haus war etwas abgelegen, Fahrradfahren hätte bei den momentanen Temperaturen von um 32° im Kältetod enden können... richtig: 32° Fahrenheit. Also 0°C...) und sich nach dem Motto "dress to impress" zu kleiden. Dafür habe ich mir dann von Jason (Amy's Freund) schwarze Schuhe und eine Krawatte mit kleinen Pandas drauf geliehen.

Die Feier war ein voller Erfolg. Nicht nur waren die Darbietungen von uns Studenten zum kreischen, in denen wir durch Sketche die Eindrücke aus dem vergangenen Semester durch den Kakao gezogen haben (Auch Uli und ich haben etwas dargeboten, was sehr gut ankam), sondern auch die Ausgelassenheit und familiäre Atmosphäre unter den Studenten und den Dozenten ist bei uns unvorstellbar. Ein gelungener Abschluss für ein schönes Studiensemester.


Nach einem der (geistigen und körperlichen) Erholung gewidmeten Samstag, geht es am heutigen Sonntag zum "Carrboro Film Festival", auf dem einige Kurzfilme von regionalen Filmemachern gezeigt werden. Es wird interessant, den Raum, in dem sonst Contra Dance stattfindet, mit Stühlen und einer Leinwand vollgestellt zu sehen, da es der einzige Veranstaltungsraum in Carrboro ist.

Kommende Woche werde ich dann einer ur-amerikansiche Tradition beiwohnen: Thanks Giving. Robin und Penina haben Uli und mich eingeladen, mit Robins Familie zuhause in Kentucky zu feiern. Den Truthahn will ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Hoffentlich endet es nicht wie einst bei Mr. Bean ;-)

http://www.youtube.com/watch?v=5r1akLZkVe4

Berichte folgen...

Montag, 17. November 2008

Er kommt... langsam aber sicher!!! Unaufhaltsam wie ein Hurricane...

...der Endspurt.

Und der ist geprägt von intensiver(er) Zeitnutzung, wie an der wieder nachlassenden Postfrequenz unschwer zu merken ist. Neben der Vorbereitung auf zwei Interviews, die ich diese Woche für mein Projekt durchführen werde (Gott stehe mir bei. ...klingt das jetzt zu amerikanisch???), bin ich parallel dabei Bewerbungen für ein Praktikum im Frühjahr zuhause zu schreiben, einen online-Kurs an der Uni-Heidelberg zu belegen und meinen langsam nahenden Rückzug in heimische Gefilde, samt Fahrradtransport und 6-tägigem New York-Aufenthalt zu planen. Außerdem arbeiten Uli und ich noch an einer kleinen Sketch-Einlage, die wir als "deutscher Sidekick" auf der Semester-Abschlussfeier unseres Departments am kommenden Freitag darbieten wollen.

Es ist also so, wie es in jedem guten Studentenleben zu sein hat: die Anfangszeit genießen und am Ende richtig reinhauen. Oder wer möchte da widersprechen? ;-)

Was ist diese Woche sonst so passiert? Kann ich Euch sagen: Das erste Play-Off Spiel von "Bend it like Bendor" stand auf dem Plan! Es ging auch hier los mit dem Endspurt. Seit letztem Mittwoch sind alle Spiele in der Fußball-Freiziet-Liga nämlich KO-Spiele: wer gewinnt kommt eine Runde weiter, bis zum Titel. Und es ging für uns auch gleich richtig in die Vollen. Es war ein harter Kampf um jeden Zentimeter Raum auf dem Feld, jeder Zweikampf wurde mit harten Bandagen begangen. Mit einem grandiosen 4:0 Sieg endete letztlich das Spiel. Unsere Gegner haben mehr als blass ausgesehen gegenüber unserem großartigem Team...

...als wir trotz 4 kassierter Tore wie die Sieger gefeiert haben :-) Die Saison ist damit zuende, die spaßige Erinnerung an einen tollen Teamgeist bleiben!

Der Rest ist schnell erzählt: Freitag war mal wieder "Contra Dance" der Spitzenklasse angesagt, Samstag der neue "James Bond" (wer ihn noch nicht gesehen hat: es gibt diesmal Verfolgungsjagden!!!) und am heutigen Sonntag mal wieder Brunch im Weave (die trendige Abkürzung für den allgegenwärtigen "Weaver Street Market") und das abendliche Konzert von Ulis Chor. Es war wirklich schön, hätte nicht gedacht, dass es mir so gut gefallen würde. Ich würde mich jetzt nicht wirklich als Auskenner in Sachen klassische Musik bezeichnen, aber die Darbietung der UNC Chamber Singers und des Carolina Choir waren eine wunderbare Werbung dafür!

Es sei an dieser Stelle dazu aufgerufen, KLEINERE Wünsche aus dem Land der (fast) unbegrenzten Möglichkeiten (in letzter Zeit bekomm ich mein Bier nur noch gegen Vorlage meines Passes, weiß auch nicht, was das soll) zu äußern. Wer also unbedingt amerikansiche Kaugummis brauch, oder einen Obama-Button, oder noch eine Postkarte aus NY haben möchte: jetzt besteht noch die Chance dazu :)

Soweit der neueste Stand aus dem doch langsam recht kühlen North Carolina.

Sonntag, 9. November 2008

American Football

Am Samstag habe ich das erste mal Gelegenheit gehabt, die "Tar Heels" in Aktion zu erleben. Gegen die Georgia Tech "Yellow Jackest" ging es vor ausverkauftem Haus um eine gute Position zum Erreichen der Finalrunde der Ostküsten-College Meisterschaften. Wie schrieb es eine Kommilitonin so passend: "Wespen (yellow jackets) können stechen, aber Teerhacken (tarheels) können sie einfach zerquetschen!" Und genau das wollte unser Team auch machen.
Nachdem die Blaskapelle ihre Fieldshow (sehr beeindruckend!) präsentiert hatte, ging es in die Vollen. Bodychecks, die einem durch Mark und Bein gehen, gepaart mit trickreichen Täuschungsmanövern und immer neu auf den Spielverlauf angepassten Strategien machten das ganze sehr unterhaltsam. Die Cheerleader trugen natürlich auch einen kleinen Teil dazu bei die Menge auzuheizen, was auch ganz gut gelang. Nach 2 Vierteln stand es bereits 14 zu 0 für uns, was für ausgelassene Stimmung bei uns und schweigsame Momente bei den gegnerischen Fans sorgte. Das überaus sonnige Wetter, bei dem man schon nochmal ins Schwitzen kam in der direkten Sonne, trug einen weiteren Teil zur Stimmung bei. Ich hätte mir wohl kein besseres Spiel aussuchen können, um all die schönen Dinge, die so ein Footballnachmittag bieten kann, zu erleben. Zum Schluss ist ein ungefährdeter 28:7 Sieg heraugesprungen, der mit einem gebührenden Feuerwerk besiegelt wurde.
Die Ausgangsthese meiner Kommilitonin wurde also damit bestätigt, womit wir wieder bei der Wissenschaft wären... ;-)

Donnerstag, 6. November 2008

Ami-Trockner sind besser

Heute ist es mir aufgefallen! Ami-Trockner sind besser. Ich hatte Anfang der Woche Wäsche gewaschen, was dank der Waschmaschinen-Trockner-Kombi hier nur ne Stunde dauert, hatte die Wäsche dann aber im Trockner vergessen. Heut hab ich sie rausgeholt und da ist es mir wie Schuppen von dan Augen gefallen: Ich bin jetzt seit 3 Monaten hier und hab schon einige Ladungen getrocknet. Aber unglaublicherweise sind noch alle Socken da!!!

Mittwoch, 5. November 2008

Wahlparty

So sieht es aus, wenn Amis sich am Tag der Wahl zum gemeinsamen Warten auf die Ergebnisse verabreden. Der Sekt wird kaltgestellt, Kekse gebacken und alle tragen so viele T-Shirts, Buttons und Caps von ihrem gemeinsamen Kandidaten, wie es geht. Dann bekommt jeder eine Karte mit den Umrissen aller 50 Bundesstaaten und nach jeder Verkündung des vorläufigen Ergebnisses im jeweiligen Staat wird dieser dann entweder rot oder blau eingefärbt... so kann man immer kontollieren, ob auch alles mit rechten Dingen zugeht ;-) Nach und nach, über einen Zeitraum von 3 Stunden, wurden die Staaten dann also im Fernsehen verkündet, was mit "YEEEEAAAHHH" Rufen bzw. respektive "OOOOOOOOOOOHHH" Rufen quittiert wurde. Als es dann endlich soweit war und Obama nicht mehr einzuholen war, ging die Post ab. Musik rauf, Sekt und Schnaps raus, und feiern!!! Man stelle sich vor, wir Deutschen täten sowas zur Bundestagswahl, jeder in seinem Steinmeier- oder Merkeloutfit! Das wär doch was ;-)

Change.

... Wandel!

Die Zukunft der USA!

Die Zukunft des Landes, welches noch immer den größten Einfluss hat auf die Weltgemeinschaft.

Einfluss auf das Leben aller US-Bürger, aller Nord- und Südamerikaner, aller Europäer, aller Asiaten, aller Afrikaner... aller Menschen dieser Welt.

Das Land, welches für manch einen viel Leid gebracht hat ...aber auch viel Leid gelitten hat.

11. September, Irak-Krieg, Kyoto-Verweigerer, Vertrauensverlust, Wirtschaftskrise...

Es gibt Hoffnung.

Es gibt Zukunft.

Yes.

We can!



Montag, 3. November 2008

Endlich!

Heute gibts das erste mal wieder Rotkohl! Meine Eltern hatten mir zu ihrem Besuch Spreewälder Apfelrotkohl mitgebracht, der Feinschmecker weiß, dass dies auf der Zunge nur so zergeht! Dazu Schnitzel und Kroketten, so richtig wie zuhause. Wie ich das vermisst habe...

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War es die Vorfreude auf die Wahlen oder doch die Ablenkung durch den erneuten Erfolg Hoffenheims in der Bundesliga? Die Quizbeteiligung war dieses mal mehr als dürftig, nur drei (richtige) Antworten. Dabei waren mal wieder gute Augen gefragt:

-im oberen linkeren Viertel ist ein länglicher Schatten zu erkennen, offensichtlich von einem Turm
-die Stadt liegt am Wasser, welches sich links am Bildrand befindet

Fleißige Blogleser wissen natürlich, dass es sich hierbei nur um Seattle handeln kann, welches sich mit seiner "Space Needle" und seiner Lage am Pazifik auszeichnet. Und das ansässige NFL-Team, die "Seahawks", beinhalten genau 3 Vokale. Herzlichen Glückwunsch an Spieß, zur Belohnung ein Hall of Fame Eintrag an der Seite und als erster eine Mail mit den vorläufigen Ergebnissen der Wahl Dienstagnacht ;-)

Die nächste Quizfrage ist eine Schätzfrage, bei derjenige gewinnt, der am nächsten an der richtigen Antwort liegt:

Wiviel Umsatz mit Süßigkeiten wird in den USA jährlich an Halloween gemacht?

Sonntag, 2. November 2008

Bye Bye, little Tigger, welcome Mr. President!

Ende letzter Woche ist es leider zu einem tragischen Zwischenfall gekommen: Tigger, eine von Amys beiden Katzen, ist am Freitag von einem Auto angefahren worden und musste eingeschläfert werden. Der Tierarzt konnte leider nichts mehr machen, da mit einer gebrochenen Hüfte eine Operation ca. 1000$ gekostet hätte, die Amy leider nicht hat.Tigger ist 4 einhalb Jahre alt geworden. Wir haben ihn nahe seinem Heimatort Bynum, ca. 20 min südlich von Chapel Hill, an einem Flusslauf beerdigt. Dort hat er nun ein neues Zuhause, von dem er den Fluss von einer kleinen Lichtung aus beobachten kann...

Trotz dieses tragischen Umstandes hatten wir uns dazu entschlossen, Halloween in Chapel Hill zu feiern, wo eine Party, vergleichbar mit dem Karneval im Rheinland, stattgefunden hat. Tausende teils unfassbar kreativ kostümierter Menschen hatten eine gute Zeit auf der Franklinstreet, der Hauptachse Chapel Hills. Auch ohne Musik und Bier, welches in den USA ja in der Öffentlichkeit immernoch verboten ist, gab es gute Laune und Spaß ohne Ende. Ich hatte mich dazu entschlossen, mein Kostüm selber zu machen. Als "the very last barrel of oil" hatte ich mich unter das Volk gemischt und den Abend auf einer privaten 4-Haus (!) Party begonnen. Zusammen mit Freunden von der Uni sind wir dann in Richtung Franklin Street gezogen und haben uns an den Verkleidungen erfreut. Neben ca. 10 Batmans und ebenso vielen Jokern, gab es auch eine beachtliche Anzahl an Sarah Palins, die uns begegnet sind. Hoffentlich hat das nichts schlimmes zu bedeuten... Aber auch Bill Clinton war noch mit von der Partie, also von daher keine Panik.




Am Samstag ging es vormittags dann also auf besagte Beerdigung, bevor es am Nachmittag eine richtig männliche Herausforderung zu bewältigen gab: es galt einen Baum zu fällen! Jason (Amys Freund), sein Mitbewohner und wir beide haben uns daran versucht, eine Pinie in deren Vorgarten auf die eleganteste Weise zu fällen. Ein Seil, in der richtigen Höhe angebracht, sollte durch Ziehen die Fallrichtung vorgeben, während unten gehackt wurde. Allein das Anbringen des Seils hat ein-einhalb Stunden gedauert, da wir allesamt ziemlich schlechte Werfer sind. das Hacken ging dann umso schneller und dann hieß es "ziehen und rennen". Es hat erstaunlicher weise dann so gut geklappt, das der Baum, der schon ziemlich tot war, beim Fallen in handliche Stücke zerbrochen ist und genau innerhalb der Grundstücksgrenzen zum liegen kam. Besser geht's nicht. Jetzt warte ich nur noch darauf, dass wir bei dem ganzen Holz zum Marshmallowgrillen am Lagerfeuer eingeladen werden ;)

Den Abend habe ich damit verbracht, meinem Schulfreund Martin, den wir letztes Wochenende erst in DC besucht hatten und der mit einem Mietwagen mal eben spontan vorbeigekommen ist, die "Stadt" zu zeigen. Auf dem Weg hierher hatte er schon panisch angerufen und gesagt "Ich find deinen Ort nicht, ich glaub ich hab mich verirrt, hier ist nur Wald!". Dass er sich dabei schon in Carrboro unweit vom meiner Straße befand, wollte er mir partout nicht glauben. Es ist halt doch etwas ruhiger und naturverbundener als DC hier. Nach dem Abendessen bei Carrburitos, dem besten Mexikaner am Ort, ging es dann zusammen mit Robin in die Carolina Brewery. Hier wurde uns, den Bierkennern aus Deutschland, doch skandalöser Weise der Ausschank von Bier verwehrt, da der jungen Thekendame unser ausländischer Führerschein für den Altersnachweis von uns jungebliebenen Burschen nicht "offiziell" genug war. Ohne Passport kein Bier... und den hatten wir ausgerechnet dieses mal nicht in unserer Hosentasche dabei. Das Bier haben wir dann woanders bekommen. Nach einem sonntäglichen Frühstück im Weaver Street Market, zusammen mit Robin, Amy und Uli, ist Martin dann am Abend wieder losgedüst Richtung DC, wohlwissend, dass er hoffentlich in zwei Tagen einem Haufen demokratischer Beamter begegnen wird, die auf Wohnungssuche sind.

Am Dienstag ist es soweit! Obama oder McCain, Biden oder Palin, wer wird das Rennen gewinnen? Werden die USA in Zukunft von einem alternden Veteran und einer offensichtlich leicht überforderten Halloween-Karikatur regiert? Oder doch von einem Gespann, das für Hoffnung auf bessere Zeiten, nicht nur für die USA, sondern damit letztendlich für die gesamte Welt steht? In zwei Tagen sind wir schlauer...